ZURÜCK


Kriegsschiffe


Mit Kriegsschiffe bezeichne ich jene Schiffe welche nur zur Kriegsführung gebaut wurden. Kriegsschiffe mussten schnell und wendig sein, sie durften nicht zu schwer sein damit man sie im Notfall auch ein Stück über Land ziehen konnte.

Das Leben auf ihnen war hart da es kein Verdeck oder sonstige Aufbauten zum Schutz gab.
Die Mannschaft war so jederzeit Wind und Wetter ausgesetzt. Die altnordische Bezeichnung für das Kriegsschiff war langskip oder langt skip.
Zur Bewegung der Kriegsschiffe dienten Segel und Ruder. Wo ein Wind günstig stand, wurde er selbstverständlich genutzt.
Aber sich allein seinen Launen anzuvertrauen, das durfte kein Kriegsschiff wagen.

Osebergschiff

Daher waren die Ruder gänzlich unentbehrlich. Möglichst lange Ruderborde gehörten,

obwohl sie der Seetüchtigkeit der Schiffe großen Abbruch tun konnten, zum wichtigsten, was von einem Kriegsschiff gefordert wurde.
Die Zahl der Ruder auf den Kriegsschiffen hat sehr geschwankt, wahrscheinlich auch innerhalb der einzelnen Flotten und Typen.
Der ideale Zustand das alle Schiffe einer Flotteneinheit dieselbe Ruderzahl und daher auch Geschwindigkeit haben, das langsamste Schiff bestimmt ja das Tempo, wurde wahrscheinlich nur selten erreicht.

Die Skeid, skeiðr hatte ein verlängertes Mittelschiff für die Ruderer und auf dem Vorderschiff, an den hohen Steven angelehnt, einen erhöhten Standort für die besten Krieger, stafn búar genannt.
Am Achterdeck einen zweiten Aufbau für den Steuermann und den Schiffsführer, wie auch für weitere Krieger die nicht rudern mussten.

Aber auch die Knörr wurde noch weiter im Kriegsdienst verwendet, da sie wesentlich Hochseetauglicher war als die Skeid. So verwendete Olaf der Heilige im Herbst 1015 auf seiner Fahrt von Norwegen nach England lieber Knörre.

Dann stellte Olaf Tryggvason nacheinander drei besonders starke Kriegsschiffe ein, eins größer als das andere.

Das Nydamschiff

Den Kranich trana und den kurzen und den langen Wurm, Ormr, ihre Bauform war wahrscheinlich aus Skeid und Knörr kombiniert.
Jarl Eirik Harkonarson ließ sich in Schweden ein Kriegsschiff bauen das am Vordersteven einen Ramsporn von dunkler Farbe hatte, dies Schiff wurde járn barði genannt.
Dann tauchte die Schnigge auf, sicher bezeugt ab dem Jahre 1015 und setzte sich als Hauptschiff der Ledingflotten durch.
Sie war ein leichtes Fahrzeug das den großen Schiffen an Schnelligkeit und Wendigkeit weit überlegen war.

Obwohl die großen Kriegsschiffe anscheinend nicht hielten was man sich von ihnen versprach und die Schnigge immer mehr in die Leddingsflotten Einzug hielt, versuchte Knut der große es dennoch mit einem neuen Kampfschiff, den er Drachen nannte, dreki. Der Drache, von dem man nicht weiss wie er ausgesehen hat entstand im Jahr 1026.

Dies überdimensionale Königsschiff geriet bei der Schlacht in der Mündung der schwedischen Helga in schwere Bedrängnis, weil es auf engerem Raum einfach nicht manövrieren konnte.
Dies führte dazu das ab 1045 die Skeid und die Schnigge in den Kriegsflotten wieder alleine waren. Die Drachenköpfe der Wikingerschiffe hatten Geister abwehrende Funktion, deshalb wurden die Drachenköpfe abgenommen wenn das Land angesteuert wurde.
Um die guten Landgeister nicht zu erschrecken.




ZURÜCK