ZURÜCK


Der Festablauf


Das Volk erscheint mit all seinen Kleinoden geschmückt um durch die drin enthaltene Hamingja (das Heil, die Persönlichkeit, die Seele der Sippe einschließlich der Ahnen) viel Heiligkeit zu verbreiten.
Der Leiter des Festes tritt mit seinen beiden Gehilfen vor und erklärt allen Versammelten ausdrücklich Frieden. Das heilige Feuer funi, wird von einem der Gehilfen entzündet er umläuft den Festplatz mit dem Feuer .

Opferstätte

Der Festleiter schlachtete das Opfertier (Schwein, Widder, Ochse, Pferd) und fängt sein

Blut in einer Opferschale auf. Das kosten vom Herz, fjörsegi, des Opfertieres gilt als besonders Lebens- und heilvoll.
Dann werden mit Hilfe von Ästen die zu Besen gebunden werden die Wände des blothauses von innen und außen nebst allen Anwesenden mit dem Blut besprengt.
Der Stallr oder Hörg werden damit begossen und die heiligen Ringe damit gerötet.

Das Fleisch der geschlachteten Tiere wird mit den Göttern geteilt, der größte Teil wird später verspeist und der andere Teil ins blothaus auf den Stallr gelegt.
Dann werden die Kessel mit dem Fleisch aufs Feuer gestellt und der Bierkessel an auf den heiligen Ort gebracht.
Danach wird gegessen und erst wenn alle satt sind geht es an den Hauptteil des Festes, dem Bier.

Das Horn wird gefüllt und dem höchsten Mann gereicht der anwesend ist, dieser segnete das Horn mit dem Hammerzeichen, trinkt daraus und reicht es mit dem Sonnenlauf in der Reihe weiter. Immer die Reihenfolge wie die Leute sitzen einhaltend, denn jemanden zu übergehen ist eine große Beleidigung.

Der trinkende steht auf und muss etwas hersagen, ein Lied, ein Preislied, einen Vers

Odin

oder andere Dinge. Es ist üblich das im Stabreim zu sagen.
Was über dem heiligen Horn nebst Bier gesprochen wird hat große Macht und wird dadurch das es gesprochen wird schon fast war. Aber wehe dem der große Reden schwingt und sie nicht hält, den ereilt großes Unheil.
Fremde sind vom Fest ausgeschlossen, da man nicht will das sich etwas fremdes in das Heil der Anwesenden mischt und ihm vielleicht schadet.
An dem Essen und trinken muss jeder teilnehmen und darf nicht früher gehen als bevor das Fest aufgelöst wird, denn sonst schmälert er das Heil aller.
Ein Teil des Gelages ist das sumble, nach einer Weile löst sich das Fest in kleinere Grüppchen auf und man begeht til mo’ts.
Wobei dann nicht das Kulthorn, sondern die Hörner der feiernden verwendet werden. Das Fest dauerte bis das Bier alle ist und es ist verboten etwas von den Resten mitzunehmen, sie müssen ins Feuer geworfen werden.
Zum Abschluss der Festes gibt es dann für jeden scheidenden noch den Waffentrunk, der ausdrücklich aus dem Kulthorn genommen werden soll.

Erbbier: Das Erbbier ist kein betrübliches Fest, es wird dabei zu ehren des verstorbenen gescherzt, gelacht und Lieder auf ihn gesungen, damit man ihn nicht vergesse und in Erinnerung behalte.
Das Erbbier muss bis spätestens ein Jahr nach dem Tode abgehalten werden, sonst steht großes Unheil ins Haus.
Zum Beginn de Festes sitzt der Erbe auf der obersten Stufe zu Fuße des Hochsitzes.
Nachdem er das erfidrapa, das Erblied gesungen hat, in dem er die Taten seines verstorbenen Ahnen preist, bekommt er das Sippenhorn gereicht.
Er gelobt nicht weniger Mann zu sein als seine Ahnen und bestätigt dies indem er das Horn restlos leerte. Woraufhin das Horn im Kreis geht und auch jeder der anwesenden das Horn zu Bestätigung des geschehenen, leeren muss.
Sobald aber der Erbe das Horn geleert hat ist er das neue Familienoberhaupt und darf auf dem Hochsitz Platz nehmen.




ZURÜCK