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Berichte antiker Geschichtsschreiber


Der byzantinische Kaiser Konstantin Porphyrogennetos berichtet in seinem 950 geschriebenen Handbuch von einem Opfer das die Rus im laufe einer Handelsreise abhielten.

Dann gelangten sie zu einer Insel die St. Gregor genannt wird, auf welcher sie ihre Opfer darbringen, weil dort eine riesige Eiche steht.
Sie opfern lebendige Vögel, ringsherum stecken sie Pfeile in den Boden, andere opfern auch Brote und Fleisch, was ein jeder gerade hat, wie es die herrschende Sitte bei Ihnen ist.
Sie werfen auch Lose um die Vögel, ob sie, sie schlachten, aufessen oder sie am Leben lassen sollen.

Bildsteinmotiv, Thor im Kampf mit der Mitgardschlange

Al- Tartushi berichtet über ein Opferfest in Haithabu.

Sie hatten ein Fest, bei dem sie sich zu Ehren ihres Gottes versammeln um zu essen und zu trinken.
Jeder der ein Tier schlachtet, hat ein Holzgestell vor seiner Haustür und hängt das Opfertier dort auf, ob es nun ein Ochse, Widder, Geißbock oder Eber ist, damit die Leute wissen das er ein Opfer zu Ehren seines Gottes abhält.

Es werden nur männliche Tiere geschlachtet.

Ibn Fadlan berichtet 922 von einer Opferhandlung de Rus an der Wolga.
Sie führten Brot, Fleisch, Zwiebel, Milch und Rauschgetränke mit sich. Mit diesen begeben sie sich zu einem aufgerichteten, hohen Holzpfahl, der mit etwas versehen ist, was einem Menschengesicht ähnelt und der von kleinen Bildsäulen umgeben ist, hinter welchen wieder andere Holzpfähle aufgerichtet stehen.

Er geht zu dem großen Holzpfahl wirft sich vor ihm auf den Boden und ruft:
„Oh mein Herr. Ich komme weit her und bringe so und so viele Frauen und so und so viele Marderfelle mit.“

Und nach dem er alle mitgeführten Handelswaren aufgezählt hat, fährt er fort:

„Dir habe ich dieses Geschenk mitgebracht."

Dann legt er es vor dem Holzbild nieder und sagt:

„Ich wünsche das Du mir einen Käufer bescherst der viele Gold- und Silbermünzen hat, der alles von mir kauft, was ich will und der mit allen meinen Forderungen einverstanden ist.“

Wenn er das gesagt hat geht er fort. Falls seine Geschäfte schlecht verlaufen und sein Aufenthalt sich zu sehr verzögert, kommt er mit einer zweiten und manchmal mit einer dritten Gabe zurück.
Und wenn er noch immer Schwierigkeiten hat sein Ziel zu erreichen, bringt er jedem der kleinen Pfahlgötter ein Geschenk, fleht sie Führbittend an und sagt:

"Sie sind doch die Frauen und Töchter unseres Herrn."

So geht er immerfort von einem Götzen zum anderen, betet zu ihnen, fleht sie um Hilfe an

Pfahlgott

und verbeugt sich ehrfurchtsvoll. Oft geht dann sein Verkauf leicht und gut, und er kann alle Ware veräußern, die er mit sich geführt hatte.

Dann sagt er:

„Mein Herr hat meine Wünsche erfüllt. Dann ist es meine Pflicht, ihn dafür zu belohnen.“

Dann nimmt er eine Anzahl Rinder und Schafe, schlachtet sie und verschenkt einen Teil des Fleisches, den Rest legt er vor den großen Bildpfahl und vor den herumstehenden kleinen Pfählen nieder und hängt die Köpfe der Rinder und Schafe an einen aufgerichteten Holzpfahl.
Aber Nachts kommen die Hunde und fressen alles auf.

Thorbildnis

Dann sagt der, der es dort hingelegt hat:

„Mein Herr hat an mir Wohlgefallen gefunden. Er hat mein Geschenk verzehrt.“

Das Fest zu Uppsala: In Uppsala stand ein Tempel in dem drei große Götterfiguren von Odin, Thor und Frey standen. Dort pflegten die Svear alle neun Jahre ein für ganz Schweden gemeinsames Frühlingsopferfest zu feiern.
In Bezug auf die Teilnahme daran fand keine Befreiung statt.
Die Könige und das Volk schicken ihre Gaben nach Uppsala, nur diejenigen die das Christentum angenommen haben, konnten sich von den Zeremonien loskaufen.
Das Opfer ist nun folgender Art.
Von jeder Gattung männlicher Geschöpfe werden neun dargebracht, mit deren Blut ist es Brauch die Götter zu sühnen. Die Körper aber werden in einem Hain aufgehängt der dem Tempel zunächst liegt.
Dort hängen Hunde und Rosse neben Menschen, ein Christlicher Priester sah in dem Hain 72 Opfer hängen.

„Es wurden dabei viele schändliche Lieder gesungen.“

Über eine ähnliche Große Kultfeier in Lejre, berichte Thietmar von Merseburg.




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