ZURÜCK


Wodan


Wodan ist der oberste der Götter und herrscht über alles. Er ist Totengott, Gott des Schlachtfeldes, Gott der Ärzte, Schirmer der Reisenden, Beschützer des Wanderers und des Verkehrs, er verleiht Glück und Reichtum, er beherrscht die Dichtkunst, verfügt über unermessliche Weisheit und ist Heil und Zauberkundig. Die Schlange ist ebenso sein Symbol wie die Raben.
Er hat auch einen Speer, davon kommt die Sitte vor der Schlacht einen Speer über das feindliche Heer zu werfen um es somit im Falle des eigenen Siegs Wodan zu weihen.
Im Sturm jagt Wodan mit einem tief in die Stirn gezogenen Hut und einem Mantel bekleidet über den nächtlichen Himmel. Begleitet wird er dabei oft von seinem Weib Frija und der wilden Jagd. Die Mannschaft der wilden Jagd besteht aus denen die eines Gewaltsamen Todes gestorben sind und denjenigen welche die Wilde Schar mit sich nimmt. Dabei reitet Wotan auf einem weisen Pferd oder fährt auf einem Wagen. Ganz wie es ihm beliebt. Dabei ist er von einer Hundeschar umgeben und wird von Raben begleitet.
Begegnet man der wilden Jagd soll man mitten im Weg stehen bleiben, dann tut Wodan einem nichts.
Wenn der Sturm nachlässt sieht man ihn und die wilde Jagd im Berge verschwinden. Wo er mit seiner Gemahlin Frija einen prächtigen Saal bewohnt.
Aber er durchquert das Land auch oft auf Wanderschaft und gastet dann des öfteren bei Menschen, denen er als Gegengabe für die Gastfreundschaft so manche Frage beantwortet und sie auch oft reich beschenkt.
Es gibt verschiedene bäuerliche Bräuche Wodan und der Wilden Jagd zu opfern damit der Sturm keinen Schaden am eigenen Leib und Gut anrichtet. So stellt man eine Holzschale mit Nahrung in einen Baum, oder wirft im Sturm eine Handvoll Mehl oder Stroh in die Luft.
Nach der Haferernte stellt man einen Sack mit Hafer auf einen Berg damit Wodan es als Speise für sein Roß holt. Um für eine gute Ernte zu bitten, lässt man nach der Roggenernte ein Stück Getreide stehen, flechtet die Ähren zusammen und besprengt das Werk anschließend mit Bier. „Dann bittet man Wodan die Gabe anzunehmen und entschuldigt sich das sie so gering ausfällt. Was natürlich nur an der schlechten Ernte liegt. Wenn Wodan aber im Jahr darauf eine bessere Ernte bescheren würde, dann würde natürlich auch das Opfer größer ausfallen“.

Auf Frühlingsfesten opfert man Wodan Pferde und Rinder, vier der Pferdeköpfe brachten man an den vier Ecken der Felder an um dem Feld zu Heil zu verhelfen. Was vereinzelt noch im 16. Jahrhundert vor gekommen sein soll.
Von den Langobarden ist bekannt das sie Wodan auch Ziegen opferten. Wobei berichtet wird das sie das Ziegenhaupt anschließend singend um tanzten.
Von den Schwaben wird berichtet das sie zu Ehren Wodans um einen riesigen Bierkessel herum saßen und Gelage hielten.